Führungskräfte müssen einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit Kommunikation verbringen. Einen Aspekt, der in der Vielfalt der Kommunikation oftmals zu kurz kommt, stellen wir Ihnen hier vor: dem Zuhören. Ja, auch zuhören gehört zur Kommunikation. Und das ist ganz und gar nicht trivial.
Die „Ich-verstehe“-Floskel oder das nickende „Mhm“ wird sehr oft beim oberflächlichen Zuhören eingesetzt. Ihre Artikulation kostet nicht viel Aufwand, während man in Gedanken seine eigenen Gegenargumente formuliert und den passenden Zeitpunkt abwartet, den Sprecher zu unterbrechen.
Echtes Zuhören verlangt aber, die eigenen Gedanken und sogar die eigenen Gefühle zurückzustellen. Es geht um ein Verstehen des Gegenübers, um ein Eintauchen in Inhalte des Vis à Vis und in seine Emotionen. Wie können Sie das schaffen?
Starten Sie mit der einfachsten Methode, dem Nachfragen. Stellen Sie passende Wie-Was- oder Wann-Fragen; aber hüten Sie sich vor Warum-Fragen, die nur darauf abzielen, dem Anderen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Steigern Sie Ihre Zuhörer-Qualitäten durch Paraphrasieren. Dabei geht es darum, die gehörten Inhalte in eigenen Worten wieder zu geben. Nicht als Wiederholung oder Echo gedacht, sondern als Überprüfung, ob Sie das verstanden haben, was Ihnen Ihr Gesprächspartner zu vermitteln versucht.
Als höchste Stufe versuchen Sie, die Emotionen, die Sie beobachten können, in Wort zu fassen. Etwa: Ich sehe Dir an, dass Dich der Streit mit den Kollegen bedrückt.
Bei all diesen Methoden des Aktiven Zuhören ist eines wichtig: Echtes Interesse am Menschen, der Ihnen gegenüber sitzt.